Luftbestattung

An einem Tag mit passendem Wetter für eine Beisetzungsfahrt mit dem Ballon treffen wir uns, um anschließend gemeinsam zum Startplatz zu fahren. Die Urne mit der Asche des Verstorbenen wird am Startplatz aufgebahrt, so dass die Angehörigen noch einmal in Ruhe Abschied nehmen können. Dies kann mit Musik untermalt werden. Auf Wunsch beauftragen wir auch einen Trauerredner, der dann noch ein paar Abschiedsworte sprechen kann. Anschließend wird die Urne für die Luftbestattung am Ballonkorb befestigt und auf Wunsch mit Blumen geschmückt. Bis zu 3 Angehörige (auf Anfrage auch mehr) können an der Ballonfahrt teilnehmen. Ist die geeignete Fahrthöhe erreicht und der Ballon befindet sich über einem geeigneten Gebiet (im Elsass), wird die Asche des Verstorbenen beigesetzt. Die Zeremonie kann dabei mit einem Musiktitel Ihrer Wahl untermalt werden. Die genauen Koordinaten des Bestattungsortes werden mit einem Navigationsgerät ermittelt und in eine Urkunde übertragen, die Ihnen ausgehändigt wird.

Diamantbestattung

Bei der Diamantbestattung wird die Totenasche des Verstorbenen in einem mehrmonatigen Prozess unter sehr hohem Druck und sehr hoher Temperatur in einen Diamanten umgewandelt. Wie viele andere Bestattungsarten, setzt die Diamantbestattung eine Feuerbestattung (Einäscherung / Kremierung) des Verstorbenen voraus. Der Diamant ermöglicht Hinterbliebenen eine Erinnerung an den Verstorbenen ständig bei sich zu haben. Da nur ein kleiner Anteil der Kremationsasche zur Herstellung eines Diamanten benötigt wird, kann die verbleibende anorganische Asche auf herkömmliche Art beigesetzt werden. In einem Transformationsprozess werden zuerst die amorphen Kohlenstoffe von der Kremationsasche getrennt. Je nach Fertigungsverfahren müssen dem Kohlenstoff jedoch Zusätze beigemischt werden. Die extrahierten Kohlenstoffe werden dann für einen Zeitraum von vier bis acht Wochen unter sehr hohem Druck und Temperatur gepresst. Die Kohlenstoffe verwandeln sich in dieser Zeit langsam in Diamant-Kristalle um. Der dabei gezüchtete Rohdiamant kann in Folge, nach Wunsch der Hinterbliebenen, zu unterschiedlichen Formen geschliffen werden. So kann der Erinnerungsdiamant die bekannte Diamantform erhalten, aber auch zum Beispiel in Ovalform oder in Form eines Herzens geschliffen werden. Es können auch mehrere Diamanten aus der Asche der Verstorbenen geformt werden, um somit allen nahen Angehörigen einen Diamanten zu überlassen. Jeder Diamant ist ein Unikat. Mal ist er eher weiß, mal eher bläulich gefärbt. In dem bis zu drei Monate dauernden Prozess, bis ein Diamant aus der Asche gewachsen ist, gilt: Je länger ein Diamant wachsen darf, desto mehr Karat hat er.

Weltraumbestattung

Die Weltraumbestattung ist die wohl ausgefallenste Bestattungsart bei der ein kleiner Teil der kremierten Asche des Verstorbenen in den Weltraum getragen wird. Für die Weltraumbestattung ist eine Feuerbestattung (Einäscherung / Kremation) zuvor notwendig. Ein kleiner Teil der Asche (etwa 1 – 7 Gramm) wird in einer speziellen Mini-Urne / Metallkapsel gefüllt und dann zusammen mit anderen Urnen, meist von Amerika aus, mit einer Rakete in den Weltraum zu den Sternen befördert. Der verbleibende Großteil der Kremationsasche kann ganz normal in einer Urne beigesetzt werden. Das heißt, die Angehörigen können sich für eine Bestattung auf einem Friedhof, in einem Bestattungswald, in der Luft oder der See entscheiden. Orbital Normal – Aschekapseln werden in einer niedrigen Erdumlaufbahn gebracht und treten nach kurzer Zeit wieder in die Erdatmosphäre ein. Wie eine Sternschnuppe verglüht die Mini-Urne mit Asche beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre Suborbitale Flüge – Eine „Weltraum-Schnupperfahrt“ bei der die Asche zur Erde zurückkommt. Die Totenasche wird auf suborbitalen Höhenforschungsraketen mitgeführt und kehrt ein wenig später, an einem Fallschirm, mit der Nutzlast der Rakete, auf die Erde zurück. Mond Landung – Bei dieser Weltraumbestattungsvariante soll die Aschekapsel auf der Mondoberfläche einschlagen. Seit 1998 ist bisher nur der Astronom, Eugene Shoemaker, auf diese Weise bestattet worden Weltraumbestattungen - Wichtige Hinweise! Da nicht jedes Weltraumprogramm für eine Weltraumbestattung geeignet ist, muss man sich auf längere Wartefristen einstellen bis eine geeignete Transportmöglichkeit aufkommt. In der Regel findet jedoch jedes Jahr ein Start statt. Es müssen eine Willenserklärung und eine behördliche Genehmigung vorliegen bzw. beantragt werden. Es empfiehlt sich, für Menschen die eine Weltraumbestattung wünschen, zu Lebzeiten eine Bestattungsverfügung zu verfassen.

Aber ewig bleibt es unverloren, was das Herz dem Herzen gab.

Adalbert Stifter