Unsere alten Friedhöfe

Last und Lust unserer alten Friedhöfe. Wie wollen wir später einmal besattet werden? Ein Vortrag von Dipl. Ing. Thomas Höhne

Die drei Luisenkirchhöfe in Charlottenburg und der zugehörige Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchhof spiegeln mit ihrer Fülle an Erbbegräbnissen und Mausoleen den Reichtum der preußischen Stadt Charlottenburg bis heute wieder. Aber die Zeiten ändern sich:

Was früher schön war, verfällt heute

Wo früher die Grabfelder dicht belegt waren, ist heute viel freier Platz

Wo man sich früher über den Tod hinaus präsentiert hat, wird heute anonym beigesetzt

Wer es früher gepflegt und ordentlich wünschte, sucht heute die Natur in Friedwäldern oder pflegefreie Grabstellen

Daher fragen wir uns: Was tun mit alten Bäumen, aufgelichteten Grabfeldern, historischen Grabanlagen ohne Unterhaltspflichtige, sinkenden Grabpflegeeinnahmen, verwaisten Grabkammern und Mausoleen, steigenden Energiekosten, Klimawandel, Friedwäldern, Ruheforsten, Memoriam-Gärten und und und… ? Die Liste könnte noch fortgesetzt werden, und jeder Friedhof in der weltweit einzigartigen Berliner Friedhofslandschaft hat seine spezifischen Qualitäten und Probleme. Wir wollen uns an konkreten Beispielen anschauen, wie mit dem Wandel der Bestattungskultur kreativ und zupackend umgegangen werden kann, so dass unsere Friedhöfe auch in Zukunft Orte des Trostes und der Besinnung bleiben.

Ich zeige Ihnen viele Bilder und Anregungen als Grundlage einer lebendigen Diskussion:

Stadtnahe Friedwaldalternativen (Buchenhain, Lindenhain, Kiefernheide, Eichenheide, Lichtwald) und Themengärten (Italienischer Hain, Garten

  • Gethsemane)
  • Einfache, edle und naturnahe Urnengemeinschaftsanlagen
  • Pflegefreie Rosenreihengräber
  • Mausoleen zu Kolumbarien

Dipl.-Ing. Thomas Höh­ne Kirch­hofs­ver­wal­ter und Landschaftsarchitekt AKB