Ahnenfrieden

Filmvorführung in Anwesenheit der Regisseurin Simone Specht. Eine persönliche Geschichte über das kollektive Erbe unserer Vergangenheit. Der Film Ahnenfrieden erzählt die Geschichte von Maikes Wurzeln. Im August 1941 fällt Adolf R. als Soldat im Feldzug gegen Russland, lässt seine Frau und seine damals 6jährige Tochter Ingrid zurück. 74 Jahre später spricht Maike, seine Urenkelin, mit ihrer Oma Ingrid über ihre Vorfahren und liest zusammen mit ihr die Feldpostbriefe von Adolf. Maike beginnt zu fragen, wie der Umgang mit dem Verlust war, damals und später, und ob jemand seinen Grabort besucht hat. Im August 2016 machen sich die beiden in Begleitung von Matthias, dem Lebensgefährten von Maike, und der Domentscherin Ksenia, auf den Weg nach Russland, um den Ort zu finden, wo Adolf begraben liegt – einen Ort für die Trauer, einen Ort, an dem ein Kreis sich schließen darf.

Ein einfühlsamer und berührender Film, der die Erinnerung, das Gespräch und die Reise von Ingrid und Maike begleitet. Es ist eine persönliche Geschichte, die erzählt wird, und gleichzeitig ist es eine Geschichte, die für das Erleben von Generationen und für ein kollektives Erbe der Kriegszeit steht.